Über uns

Manfred Wiedemann ist Orthopäde und Unfallchirurg. In seinem Alltag betreut er viele Menschen, die die Fähigkeit und damit irgendwann auch die Motivation für lustvolle Aktivitäten in der Natur verloren haben. Gleichzeitig ist er seit Jahren begeisterter Fan des RadTrikesFahrens und kennt die Besonderheiten dieser sportlichen Fortbewegungsart in allen Details.

Diese Überlegungen standen Pate beim Aufbau eines sehr speziellen Ladens in Eschach, in dem ausschließlich RadTrikes und LiegeRäder zum Ausprobieren in ländlichem Umfeld bereitstehen, auch um Berührungsängste bei den zu Beginn oft skeptischen Interessierten abzubauen. Aber: Die Vorteile und Besonderheiten dieser Fortbewegungsart offenbaren sich sehr schnell.

Seine langjährigen Eschacher Freunde und Radbegeisterten, Rainer Brumm, Rainer Kirsamer und Bernd Weigel sind mit von der Partie. Die Werkstattleistungen werden höchst kompetent von Martin Lorenz, Durlangen, übernommen

Das große Plus in unserem Laden findet sich in der Beratung. Die Räder stehen nicht nur in einem großen Geschäft, in dem vor allem Zweirad eBikes verkauft werden, dies von Zweirad Verkäufern. Die zeitintensive, persönliche und höchst individuelle Beratung zu den Fragen ob, wie, warum und das Eingehen auf die Besonderheiten bei medizinischen Problemen und die eventuellen Lösungsmöglichkeiten mit Hilfe eines Radtrike, durch einen erfahrenen Orthopäden steht absolut im Vordergrund.  In dieser Verbindung findet sich der Charme und die Außergewöhnlichkeit dieses Ladens. Die Qualität des individuellen Gesprächs ist uns Verpflichtung. Probieren Sie es einfach aus.

Warum wir eine gute Wahl sind

Kostenübernahme

Dreiräder, sogenannte Therapie (Sessel) Liegeräder, oder Reha Drei Räder, die bis zu einem Alter von 16 Jahren von einem Orthopäden, Neurologen oder einem anderen beteiligten Arzt als notwendig erachtet werden und für die ein entsprechendes Rezept vorliegt, werden bezüglich der Kosten in vollem Umfang von den Kostenträgern, also den Krankenkassen übernommen. Dafür verfügen einige Räder über eine Hilfsmittelnummer. Natürlich braucht es eine ausführliche Begründung, wieso gerade ein Trike das optimale Fahrgerät darstellt, um die gewünschten Therapieziele zu erreichen. Diese können sein: Verbesserung von Muskelkraft, Kondition, Koordination, Zurechtfindung im Raum, Umgehen mit Geschwindigkeit, Lernfähigkeit und viele andere mehr, je nach der vorliegenden individuellen Situation.

Es geht aber nicht ausschließlich um psychische oder physische Fertigkeiten, die verbessert werden können und sollen. Es geht vor allem auch um die soziale Teilhabe, also die (Re)Integration in das soziale Umfeld, ein Faktor, der vor allem in den letzten Jahren stark in den Vordergrund getreten ist. 

Man sollte sich darauf einstellen, dass die Kostenträger im ersten Gang die Kostenübernahme ablehnen. Selbst wenn eine ausführliche Begründung vorliegt, diese von Seiten des Arztes oder von Seiten der Expertise des spezialisierten Fahrradhändlers. Es lohnt sich jedoch in vielen Fällen, termingerecht, begründeten Einspruch zu erheben und im Zweifelsfall zu klagen. Es geht ja durchaus um Lebensglück, Lebensperspektive, sinnvolle Rückkehr zur Mobilität, damit Eigenständigkeit und Rückkehr in die soziale Gemeinschaft. Auch die dadurch nicht selten erreichbare berufliche Perspektive und natürlich die finanzielle Seite darf man nicht außer Acht lassen. 

Bei der Begleitung auf diesem Weg kann Ihnen sehr kompetent der Inhaber des Ladens zur Seite stehen. Es bestehen gute Kontakte zu Selbsthilfe -Organisationen, Beratungsstellen und Rechtsanwälten, die auf diesem Sektor bereits Erfahrung mitbringen. Entsprechende Urteile in den letzten Jahren lassen berechtigte Hoffnung zu, dass in der Zukunft die Kostenträger in die Pflicht genommen werden können, den Menschen mit einem Handicap den Weg zurück ins Leben finanziell zu erleichtern oder erst ermöglichen. 

Medizinische Expertise

Es gibt eine ganze Palette von orthopädischen oder traumatischen Erkrankungen oder Folgezuständen, bei denen man über ein Trike nachdenken sollte. Es geht vor allem darum, trotz eines kleinen oder großen Handicaps wieder am sportlichen oder gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Oft werden Menschen durch einen körperlichen oder psychischen Defekt aus allen Lebensträumen gerissen und finden keinen Anschluss mehr zu Freunden oder Kollegen. Viele trauen sich auch ab einem bestimmten Alter nicht mehr zu, mit sportlichen Ambitionen und mit Freude in der Natur unterwegs zu sein. Ein Trike kann der Mediator sein, seinem Leben eine neue Orientierung zu geben und verlorenen Lebensmut wieder zurückzugewinnen.

Die typischen Patientenprobleme aus meiner orthopädischen Praxis sind:

  • Degenerative oder traumatische Schäden an der Wirbelsäule

  • Arthrose der großen Körpergelenke

  • Handgelenksprobleme

  • Rehabilitation nach künstlichen Gelenken

  • Schwindel und Unsicherheit

  • Zustand nach Schlaganfall

  • Zustand nach Brüchen verschiedenster Art

  • Blutgefäßveränderungen mit Immobilität

  • Fitness- oder Koordinationsverlust nach Unfall oder Operation

  • Neurologische Erkrankungen mit motorischen oder sensiblen Defekten (z.B. Multiple Sklerose)

  • Oder eine individuelle Kombination dieser orthopädischen, internistischen und neurologischen Schäden

Werkstatt für Trikes

Viele Teile der Trikes finden sich auch bei den Zweirädern. Scheibenbremsen sind oft identisch, ebenso Federelemente oder Motoren, wie auch die Schaltungen. Damit wird es möglich, dass auch ein „normaler“ versierter Zweiradmonteur im Bedarfsfalle helfen kann, zum Beispiel auf Tour. Trotzdem benötigen Trikes manchmal eine besonders ausgebildete und innovative Hand. Die Werkstattleistung für unsere Räder, aber auch für Räder, die bereits seit Jahren gefahren werden, obliegt der kleinen, aber sehr feinen Fahrrad-Werkstatt von Martin Lorenz in Durlangen. Dort gibt es aber nicht nur alle Reparaturen an und um ein Trike – auch bezüglich der Shimano Motoren – sondern zahlreiche Sonderfertigungen können dort durchgeführt werden, Verlängerungen, Verkürzungen von Stahlelementen, Neufertigung von Gelenkverbindungen, Anpassung von Fahrradelementen an einen individuellen Wunsch oder an ein seltenes Defizit. Auch die regelmäßigen Wartungsarbeiten oder Garantieleistungen werden in dieser Werkstatt durchgeführt.

Was unsere Kunden sagen

Herr C. aus dem Holzwinkel

Mit dem Pendel von Huka Nachdem das Motorrad lästige Spuren hinterlassen hat, brauchte es irgendwann – neben schicken Autos – auch ein Fortbewegungsmittel, in das der Rollstuhl mühelos einzupassen war, um den notwendigen Mobilitätsrahmen zu erweitern. Dazu war ein Pendel von Huka das ideale Instrument, leider irgendwann in die Jahre [...]
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Frau B.-H.

Eine Gmünder Trike Begeisterte fährt täglich zur Arbeit Vor etwa einem Jahr entdeckte ich das Trike als alternative Form des Radfahrens durch Anschauung bei anderen Nutzern. Besonders die bei Radtrike Eschach angebotenen Modelle mit einer Sitzlösung ohne Sattel, dafür in einer Art Stuhl zwischen den beiden Vorderrädern stellen für mich [...]
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Ralf Baierschmitt

Der Mann mit dem Wohnwagen Ich fahre seit einer Reihe von Jahren ein Scorpion der Firma hpvelotechnik mit großer Begeisterung und bin bisher immer zufrieden gewesen. Das Dreirad ist ideales Zugpferd für meinen selbstkonstruierten und – gebauten Wohnwagen und das interessante Gespann hat schon eine Reihe von Ländern gesehen. Jetzt [...]
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Erika R.

Aufgrund einer Hirnblutung erlitt ich auf der rechten Körperseite starke Einschränkungen. Radfahren war seit dem nicht mehr möglich. Seit längerem bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Fahrrad. Aber immer haperte es an verschiedenen Dingen, die das selbständige Fahren nicht oder nur kompliziert ermöglichten. Nachdem H. Wiedemann 2022 in [...]
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Albrecht

Etwas hin und her braucht es schon, nicht nur im Laden von Herr Wiedemann, eher bei einem selbst.  Aufgrund Rückenproblemen habe ich bei unterschiedlichen Fahrradhäusern nach Fahrradmodellen geschaut, die wie ich hoffte, eine Verbesserung des verspannten Rückens bringen sollten. Dies gelang trotz 2er Bikefittings nicht. Da wies mich ein Bekannter [...]
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Gerhard Buch

Ich schildere mal kurz wie ich überhaupt auf das Ice Fullfat gekommen bin. Nach einem schweren Unfall, bei dem ich mein Gleichgewicht und mein Gehör verlor, konnte ich meinem Hobby Mountainbike nicht mehr nachgehen. Da stieß ich im Internet auf die Firma Icletta mit dem Ice Fullfat, nach einigem suchen [...]
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Karo und Andreas Häberle

Wir sind schon seit einigen Jahren auf der Suche, unsere Tochter, die ein Handicap hat, wieder „mobiler“ zu machen. Nach einem Schlüsselbeinbruch beim Schlittenfahren hat sie sich nicht mehr auf ihr Fahrrad getraut. Auch ein Versuch mit einem Tandem hat nichts gebracht. Seit 3 Jahren beschäftigten wir uns nun, um [...]
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Gert Ferrano

Seit etwa einem Monat fahre ich nun dieses neue Fahrzeug. Da ich Probleme hatte, einen Fuß stabil aufs Pedal zu bringen und zu halten, wagte ich nicht mehr mit meinem MTB zu fahren. Und das war ein enormer Verlust an Lebensqualität für mich. Nun ist das Trike die totale Befreiung [...]
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Wieso fahren Menschen überhaupt noch Zweirad?

Unsere Philosophie

Stau auf der B29, 20 km zähfließender Verkehr auf der A6, steigende Energie- und Benzinpreise, verstopfte Straßen in der Innenstadt. Ich ziehe die Klicker an und lasse mich in meinen tiefen, bequemen Sitz fallen. Die Freiheit beginnt jetzt. Vor der Tür raunt die Wildnis. Die kleinen Blumen am Wegrand in ihrem jahreszeitlichen Wechsel ziehen auf Augenhöhe vorbei. Der Fahrtwind über mich hinweg. Berge brauchen etwas mehr Druck aus den Oberschenkeln oder manchmal auch etwas mehr Summen aus dem unterstützten Tretlager. Die Handgelenke liegen entspannt am Griff, der früher schmerzende Rücken ist überwunden, kein harter Sattel ätzt. Nach zwei Stunden Genussfahren Frühstück mit Blick auf die Alb aus vollen Satteltaschen, die ohne Mühe transportiert werden.

Wieso fahren die Menschen überhaupt noch Zweirad? Aus Stolz, keine drei Räder zu brauchen wie die Behinderten mit ihren drei? Weil man es immer so gemacht hat? Weil die Dreiräder breiter sein sollen als die Zweiräder oder weil man schlechter gesehen wird? So ein paar Märchen halten sich hartnäckig. Sollte man zur Überwindung der eigenen rigiden Vorstellungen mal bei einer entspannten Probefahrt überwinden.

Jeder Mensch mit Handicap, der sich mühsam mit seinem Rollstuhl oder mit Krücken durch die Straßen quält, tut mir leid. Bei jedem im Rollstuhl Sitzendem, ob jung oder alt, der von seinem Partner durch die Stadt geschoben wird, würde ich am liebsten anhalten und ihm die Möglichkeiten eröffnen, die das Leben noch für ihn bereithält und ihm die Chancen einer neuen, selbstbestimmten Mobilität zeigen. Es braucht vielleicht ein wenig Mut, aus dem Mainstream der tradierten Gedankenwelt auszubrechen und mal neu zu denken. Aber wie viele tollen Momente lassen sich diese armen Menschen entgehen! Eigenbestimmt durch die Natur zu rollen. Keine Hilfe mehr zu brauchen. Fahren und anhalten zu können, wenn man selbst es will. Raus aus der behindertengerechten Wohnung. Als älterer Mensch wieder der Sprung ins Leben. Der Sprung in die Aktivität.

Als Kind wieder rein in die Gruppe. Nicht einsam und frustriert den anderen zuschauen zu müssen. Sein Handicap mühelos wegtreten. Fahrtwind um die Nase, Selbstbewusstsein im Auftreten. Training der eingefrorenen Muskulatur.

Auch für die Älteren nach Krankheit oder Operation. Nach Verletzungen. Bei neurologischen Defiziten, Schwindel, MS oder irgendeinem anderen Problem, das Zweiradfahren nicht mehr erlaubt. Nicht auf dem Ergometer im dunklen Keller, sondern zwischen duftenden Ähren und Frühlingsblumen oder an frisch gemähten Wiesen vorbei mit Sonne auf der Nase. Die Knie werden wieder geölt, der Schwindel verschwindet, die Leistung kommt mit der Übung, die Traurigkeit verschwindet mit dem Lernen des Neuen, der anfangs ungewohnten Technik, der Koordination der verschiedenen Steuermodule an Hand und Fuß.

Trikefahren ist Genuss pur. Elegante, selbst bestimmte, lockere Mobilität. Rückgewinnung verloren geglaubter Beweglichkeit und Muskulatur, verlorengegangener Skills, verlorengegangenen Glaubens an die Möglichkeiten des Seins, die Verheißungen der Zukunft. Überwindung der Traurigkeit des Alleinseins, des Älterwerdens, der Immobilität, des Eingesperrtseins in die vier Wände, der Reduzierung der Funktionen von Körper, Geist und Seele. Trikefahren ist das Scharnier, das die Tür öffnet. Wohin, bestimmst du. Trau dich!

Freizeit-Trikes

Trikes erlauben einen Genuss der Umgebung, wie fast kein anderes Fortbewegungsmittel, dies immer verbunden mit einer lockeren oder auch weniger lockeren Trainingseinheit.

Orthopädische trikes

Wir bieten Orthopädieräder an, die speziell für Menschen mit besonderen körperlichen Bedürfnissen entwickelt wurden. Diese Trikes sind nicht nur sicher und bequem, sondern zudem optisch beeindrucken.

Kinder-Trikes

Kinder wollen dabei sein, mittendrin mit Familie und Freunden, selbstbewusst und selbst bestimmt und nicht vom Rand aus das interessante Geschehen beobachten - denn das macht Kindsein doch aus. Vor allem dann, wenn man von Geburt an oder später erworben, ein körperliches oder geistiges Handicap mitbringt.

Reha-Tandems

Wir verkaufen bequeme und gleichzeitig sportliche Tandems, mit denen auch Menschen mit Handicaps in PaarPosition in der freien Natur unterwegs sein können, ohne ihre Behinderung als Nachteil empfinden zu müssen.

Individuelle Anfertigung

Wir lassen von unseren Herstellern gerne Ihr individuelles Model herstellen, welches speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Für diesen Zweck bieten wir eine umfassende Beratung an, um sicherzustellen, dass wir das perfekte Trike, Liegerad oder Tandem für Sie herstellen können. Ob Sie eine besondere Größe benötigen, spezielle Funktionen oder einfach nur ein Fahrrad, das Ihren Stil widerspiegelt, unser erfahrenes Team steht Ihnen zur Verfügung, um Ihnen zu helfen.

Kontaktieren Sie, um eine persönliche Beratung zu vereinbaren.

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Trikes sind sehr individuelle Fahrzeuge. Und Trike-Fahrer sind sehr individuelle Menschen. Beides zusammenzubringen, gelingt nur selten im Rahmen einer fünfminütigen oberflächlichen Beschreibung des Fahrzeugs. RadTrike steht vor allem für ein intensives Eingehen auf den Kunden, auf seine Wünsche und Bedürfnisse. Und darauf, ob ein solches Rad für ihn sinnvoll ist und wieso (oder auch nicht). Das braucht gerne mal eine Stunde oder mehr. Und dazu braucht es dann einen eigenen Termin. Keine Scheu. Ohne Info kauft man kein solches Rad. Und es soll ein Leben lang seinen Zweck erfüllen.